Wellen

Wellen oder Wasser?

Aus der mystisch-physikalischen Singularität des Urknalls entstand die Dualität von Physik und Philosophie. Kosmologien sind der Versuch, zumindest einen dieser beiden Teile hinsichtlich deren Ursprünge und Entwicklungen umfassend zu erklären.

Im europäischen Altertum war die Einheit von Gott und der Welt noch selbstverständlich, ebenso wie heute noch in Ländern, die nicht die Epoche der rationalen Aufklärung seit 1791 erlebt haben, wie Indien oder Polynesien. Glaube und Wissen sind in diesen Traditionen bis heute kein Gegensatz.

Seit der Aufklärung sind alle modernen (westlichen) Kosmologien einseitig geblieben. Es wurde entweder ein metaphysisch-ideologischer oder ein physikalisch-materialistischer Ansatz verwendet. Erst seit der, Anfang des 20. Jhs bewiesenen, Erkenntnis der Verstrickung von Geist und Materie kommt neuer Wind in die Diskussion beider Lager und die bisherigen Weltmodelle geraten zusehends in Erklärungsbedarf. Einen Placebo-Effekt „dürfte“ es z.B. nicht geben nach streng wissenschaftlicher Lesart.

Heute noch wird versucht, menschliches Bewusstsein auf eine Funktion des Gehirns zu reduzieren. Naturwissenschaftler sprechen wiederum viel vom „Glauben“ (Einsteins würfelnder Gott). Alles sehr verwirrend.

Die Kosmologie des Human Design System bringt modellhaft Ordnung in das Chaos der Zuständigkeiten:

Die gesamte biologisch-physikalisch, sensuell erfahrbare Realität (Körper, Raum, Zeit) ist Ausdruck des physikalisch-kartesianischen Modells nach Isaac Newton. Die Subjekt-Objekt-Trennung funktioniert und ist das absolute Mass der Wahrnehmung. Ich trinke ein Glas Wasser. Ein Stock ist ein Stock, Berge sind Berge. Das ist die materialistisch-reduktionistische Betrachtung, wie wir sie im Alltag erleben und wie sie Naturwissenschaftler rational erkunden und logisch vermessen.

Die metaphysischen Erkenntnisse (Glaube, Ethos, Philosophie) sind Resultat unserer menschlichen Bewusstwerdung – die „Menschwerdung“ als Folge der Überwindung von Fremdbestimmtheit und selbstgefälligem Separatismus. Sobald das Ich erkennt, dass es erkennt, beginnt die Erschaffung von Erinnerung und damit von persönlicher Bewusstheit. Das Ich erlebt und bildet sich eine Meinung über das gegenwärtige Erleben durch Vergleich mit bereits Erlebtem. Aber die Trennung von Beobachter und Beobachtetem erschafft das Bewusstsein der Verbundenheit und gegenseitigen Abhängigkeit von Subjekt und Objekt. Diese Verbundenheit ist die „spukhafte Fremdwirkung“, die Einstein in der Quantenmechanik erkannt hat. Alles ist mit allem verbunden, aber nur die Teile sind konkret beobachtbar, nicht jedoch deren Verbindung und Verbundenheit.